Welche Zahlungsmöglichkeiten soll ich in meinem e-Shop anbieten?
Wer einen e-Shop betreibt, steht meist unter starker Konkurrenz. Ein Faktor für den Erfolg eines Shops ist die Auswahl der Zahlungsmöglichkeiten. Hier die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten:
1. Rechnung
Die Zahlung per Rechnung ist die Beliebteste. Kunden erhalten ihre Ware und können Sie später bezahlen. Für Sie als Shopbetreiber bedeutet das natürlich ein Risiko, da Sie ihre Ware aus der Hand geben, ohne zu 100% sicher sein zu können, dass Sie das Geld dafür erhalten werden. Hier liegt es an Ihnen, wie Sie Ihre Kunden einschätzen und in welchem Preissegment die vertriebenen Produkte angehören.
Auch entsteht für Sie mit der Rechnungsstellung Arbeit. Natürlich haben Sie die Möglichkeit, den zusätzlichen Aufwand für die Rechnungserstellung an die Kunden weiterzugeben. Die meisten Shops machen das jedoch nicht (oder versteckt in den Produktepreisen;-)), um Ihre Kundschaft nicht zu verärgern.
2. Paypal
Die Zahlung per Paypal hat sich stark etabliert und bietet Käufern eine elegante Möglichkeit der Zahlungsabwicklung. Voraussetzung ist das Vorhandensein einer Kreditkarte und eines Paypal-Kontos seitens Kunde und Verkäufer. Für die Abwicklung jeder Zahlung wird von Paypal eine Gebühr für Verkäufer und Käufer erhoben. Entgegen der Bezahlung per Rechnung haben Sie das Geld für die Ware vor deren Auslieferung bereits auf Ihrem Konto. Der Einbau von Papyal in Ihren Webshop ist in der Regel sehr unkompliziert durchführbar.
3. Stripe
Bei Stripe handelt es sich um eine Alternative zu Paypal. Die Abläufe sind soweit identisch, die Gebühren bei Stripe sind jedoch geringer.
4. Kreditkarte
Die Zahlung per Kreditkarte ist für Anbieter eines Onlineshops mit relativ grossem Aufwand verbunden. Nebst einer Einrichtungsgebühr an den Kreditkartenanbieter sowie zusätzlicher technischer Integrationen im Shop müssen Sie als Verkäufer Datenpakete kaufen, die für die einzelnen Transaktionen genutzt werden können. Diese Datenpakete haben wiederum eine begrenzte Gültigkeitsdauer und die Preise variieren je nach Anzahl Transaktionen (je mehr, desto günstiger wird die einzelne Transaktion). Vor allem bei Beginn wissen Sie noch nicht, wie Ihr Shop tatsächlich genutzt wird und könnten somit falsche Annahmen treffen. Vor allem da mit Paypal oder Stripe die Nutzung der Kreditkarte schon auf Umwegen möglich ist empfehle ich, diese Option nicht von Beginn weg zu integrieren. Sollte ihr Shop sehr gut anlaufen und Sie können konstante Verkaufswerte beobachten, lohnt es sich allenfalls, über diese Option nachzudenken.
2. Nachnahme
Die Lieferung per Nachnahme wird relativ selten angeboten. Ein Paket wird geliefert und an der Haustür / bei der Abholung auf der Post bezahlt. Hier entsteht eine direkte Gebühr, die den Kaufpreis Ihres Produktes erhöht.
3. Vorauskasse
Vorauskasse ist vor allem für die Kunden interessant, die keine Kreditkarte nutzen (können). Der Vorteil dieser Bezahlmethode ist für Sie, dass Sie die Ware erst nach Bezahlung ausliefern müssen. Sie gehen damit kein Risiko ein. Allerdings verlangsamt die Vorauskasse den Versandprozess erhelblich. Da heute Shops immer schneller ausliefern und sich Käufer rasch an dieses Tempo gewöhnen, sollte die Vorauskasse sicherlich nicht als einzige Option angeboten werden. Auch bei Frischprodukten, deren Haltbarkeit begrenzt ist, ist die Bezahlung per Vorauskasse zu überdenken.
Fazit: Die richtigen Zahlungsoptionen sind nicht pauschal festzulegen. Sie hängen davon ab, welche Produkte in welcher Preisklasse Sie anbieten. Achten Sie aber auch auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden und darauf, welche Möglichkeiten diese bei Mitbewerbern haben. Wägen Sie Risiken ab und investieren Sie in eine für Sie sinnvolle Lösung, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
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Letztendlich sind dies alle Zahlungsmittel, auf die zurückgegriffen wird. Man sollte dem Kunden schon die Möglichkeit geben, aus unterschiedlichen Zahlungsmethoden die passende zu nutzen.
Guten Tag
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Was Sie schreiben, ist sicher richtig. Es geht mir im Artikel vor allem auch um die Sicht der Shop-Anbieter.
Wer mit einem Shop im kleinen Rahmen startet, braucht Geduld, bis der Shop etwas einbringt.
Bei der Kreditkartenzahlung zum Beispiel entstehen sehr grosse Kosten, die zuerst gedeckt werden müssen.
Daher sehe ich es so, dass diese Optionen dann nach und nach eingebunden werden können, einige andere Zalungsmöglichkeiten jedoch aus Kundensicht zwingend sind.
Beste Grüse
Evi Halbeisen